1.Damen - Aufstieg ist zum Greifen nah
Hart umkämpft und lange Zeit spannend war das Hinspiel zwischen den 1.Damenteams des TV Aldekerk und des TSV Bonn rrh. am vergangenen Samstag, den 30.4., in der Nieukerker Vogteihalle. Die Bonnerinnen hatten den besseren Start von zwei Mannschaften, die sich in diesem Match auf Augenhöhe begegneten. Die erste Phase des Spiels war von Nervosität auf beiden Seiten geprägt, so dass des nach fünf Spielminuten nur 1:1 hieß. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kam der ATV besser ins Spiel und nahm eine knappe 13:11 Halbzeitführung mit in die Kabine. Die zweiten 30 Minuten begannen wie die ersten mit Vorteilen für die Gäste, die dran blieben und das Spiel bis zur 48. Minute offen hielten. Gegen die erneut starke Aldekerker Abwehr fiel es den Bonnerinnen jedoch mit zunehmender Spielzeit schwerer, sich durchzusetzen. Der ATV konnte sich jetzt Tor um Tor absetzen und am Ende einen verdienten 27:20 Sieg mit in das Rückspiel in Bonn am kommenden Samstag nehmen. Hier müssen unsere Damen sicher nochmal ihr ganzes Können abrufen, wenn sie am Ende den Aufstieg in die 3.LIGA schaffen wollen. Auf geht´s, ATV!
Ein großer Schritt in Richtung Dritte Liga
VON CARSTEN BLECKMANN
Relegations-Hinspiel zur Dritten Handball-Liga der Frauen: Vor rund 600 begeisterten Zuschauern in der Vogteihalle verschaffte sich Niederrhein-Meister TV Aldekerk mit einem 27:20-Erfolg gegen den TSV Bonn ein dickes Polster.
ALDEKERK TV Aldekerk – TSV Bonn rrh. 27:20 (13:11). Als die Aldekerker Torhüterin Tugce Cengiz mit erhobenen Armen, geballten Fäusten und sogar einem Lächeln im Gesicht im Tor stand, war deutlich erkennbar, dass sie mit der eigenen Leistung und den Aktionen ihrer Vorderleute zufrieden war. Doch bis dahin war es ein langer Weg – 45 Minuten hatten zu diesem Zeitpunkt bereits hinter beiden Mannschaften gelegen.
„Die erste Halbzeit war richtig schlecht“, bemängelte ATV-Trainerin Dagmara Kowalska nach dem Abpfiff die Leistung ihrer Mannschaft. „Wir sind überhaupt nicht richtig ins Spiel gekommen.“ Die Bonnerinnen hatten eine aggressive Defensive mit nach Aldekerk gebracht, von der sich die Gastgeberinnen sichtlich beeindruckt zeigten und sich in vielen Situationen den Schneid abkaufen ließen. Statt den Gästen gegen die offen ausgerichtete Formation mit spielerischen Mitteln zu begegnen, verstrickten die Grün-Weißen sich zunehmend in Einzelaktionen und ließen zudem beste Einwurfmöglichkeiten ungenutzt.
Vor allem in eigener Überzahl spielten die Grün-Weißen ideenlos, nutzten den eigenen Vorteil nicht und retteten den hart erkämpften Vorsprung nur knapp in die Pause. Als der ATV wenige Minuten nach dem Seitentausch erneut zwei hundertprozentige Chancen nicht genutzt hatte, war der Ausgleich die logische Folge in einem hart umkämpften Spiel. Der TSV spielte weiterhin lange Angriffe und wartete geduldig auf seine Chancen. „Gott sein Dank haben wir dann irgendwann die Kurve bekommen“, sagte Kowalska.
In der Abwehr packten Lisa Beyer und Co. kräftig zu und gestatteten den Blau-Gelben aus der ehemaligen Hauptstadt acht Minuten lang keinen Treffer. Weil auch die Offensive plötzlich funktionierte, war mit dem Treffer zum 22:15 eine Vorentscheidung gefallen. „Wir haben uns einen zehnminütigen Blackout geleistet, den Aldekerk konsequent bestraft hat“, kommentierte Gästecoach David Röhrig. Ein Vorsprung, der auch am Ende Bestand hatte und für die Aldekerker ein gutes Polster, aber kein seidiges Ruhekissen darstellt.
Die enge Bonner Gesamtschulhalle wird beim Rückspiel am Samstag (18 Uhr) eine ausverkaufte Festung, die erst eingenommen werden will. „Die Hypothek ist für uns vielleicht etwas hoch. Aber wir werden im Rückspiel noch einmal alles geben“, kündigte Röhrig an.
TV Aldekerk: Schindowski, Cengiz, Steller; F. Huppers (7/3), Kühn (5), A. Huppers (5/2), Beyer (3), Heimes (3), Kern (2), Rottwinkel (2), Benninghoff, Nagel, Grützner, van Neerven.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Gelderland
2. Mai 2016