09.06.2013 Kraichgau Challenge

Der TV Aldekerk zum wiederholten Male bei der Großveranstaltung im Kraichgau! Gemeldet für den TV Aldekerk waren 6 ½ Einzelstarter und 2 Tri – Staffeln (1x Herren, 1 x Mixed). Einzelstarter:

Beckmann, Thomas
Faulstich, Rainer
Kratz, Peter
Schraets, Stefan
Seul, Stefan
Tillmanns, Jörg

Staffeln:

Ix-Mund, Anne – Mund, Markus – Beckmann, Tanja
Kratz, Tim – Molderings, Felix – Molderings –Lutz

Die Anreise begann für einige schon am Freitag, Clemens Molderings und Familie, sowie Peter Kratz und Familie, aber auch Stefan Seul und Rainer Faulstich reisten Freitags an. Molderings und Kratz bildeten mit ihren Mobilen Heimen eine kleine Wagenburg, bei der auch Stefan und Rainer sicher in Ihrem Zelt übernachten konnten. Die Anreise für die übrigen Teilnehmer war dann am Samstag in der Früh, so dass alle im Laufe des Samstages genügend Zeit für ihre Wettkampfvorbereitung hatten.
Samstag wurde dann also schon mal das Hotel in beschlaggenommen, die Startunterlagen geholt, schon mal bei einem alkoholfreien Weizen gefachsimpelt und feine Radmaschinen, die zahlreiche Aussteller dort präsentierten, bewundert. Anschliessend traf man sich auf dem Campingplatz am Hartdsee bei der Wagenburg um dem jüngsten Mitglied der Triathleten noch etwas bei seinen Startvorbereitungen über die Schulter zu schauen. Der bisher jüngste Starter für den TV Aldekerk im Triathlon (Junior Challenge): Fritz Moldering (Jahrgang 2003). Es wurde also vor dem Wettkampf der Wechsel geübt, das Schuhe an und ausziehen, aufs Rad steigen und vom Rad absteigen, eben halt das, wo man noch Sekunden gut machen kann.

 

 

Gegen 17 Uhr war es dann auch soweit, der Start! Es wurde kein Unterschied beim Start für die Junior Challenge gemacht im Vergleich zu den Großen. Laute Musik und das Startsignal ein lauter Böllerschuss. 50 m Schwimmen, dann durch das große Tor, rein in die Wechselzone. Schuhe schnell anziehen, dass Rad hinaus auf die 1 km Radstrecke. Dann schnell vom Rad, das Bike in der Wechselzone deponieren und geschwind die 400 m rennen. Bei herrlichem Sonnenschein und zig hunderten von Zuschauern, gaben die Kleinen alles und unser Mini – Triathlet ließ sich auch nach absolvierter, sehr guter Leistung von allen Standesgemäß feiern. Dieses Grinsen werden wir wohl so schnell nicht vergessen. Leider gab es von diesem Rennen keine Wertungen, was aber auch eigentlich keine Rolle spielt, den dem Fritz hat es gefallen und es soll nicht der letzte Triathlon sein.

Anschließend ging es zurück in die Wagenburg wo wir eine exzellente Pasta – Party vom Chefkoch Molderings (wohl eher Kathrin) feierten. Es gab reichlich Nudeln, dazu eine Bolognese – Sauce und eine Carbonara – Sauce. Nach lustigen alkoholfreien Bieren und Sprüchen, sowie der üblichen Fachsimpelei, ging es für die einen Richtung Hotel, die anderen konnten es sich noch ein paar Minuten in der Wagenburg gemütlich machen. Sonntagmorgen, Wettkampfmorgen! Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es für uns an den See, dabei schon mal die erste schlechte Nachricht. Es schüttete wie aus Eimern. Das Wasser kam nur so von oben, ohne Wind, aus den dunklen Wolken. Am Campingplatz angekommen, wurden die letzten Vorbereitungen für das Rennen getroffen und dies bei Dauerregen, so dass, der Campingplatz binnen kurzen Zeit komplett unter Wasser gestanden hat. Einige der Triathleten zogen schon von dannen und machten sich aufgrund der Wetterprognose auf den Heimweg. Die Abteilung Triathlon vom TV Aldekerk verharrte indes in den beiden Unterkünften und wartete das Wetter ab. Zum Start der ersten Gruppe regnete es immer noch wie aus Eimern und ein Gewitter tobte in der Nähe, so dass die Rennleitung entschied, den Rennstart etwas nach Hinten zu verlegen. Das „etwas“ dauerte dann ca. 1 ¼ Std. aber mit dem Start der ersten Triathleten hörte auch der Regen auf. Als erste der Trias von Aldekerk starteten Rainer Faulstich und Stefan Seul. 1 Gruppe dahinter dann die restlichen Einzelstarter und auch die Schwimmer der beiden TV Staffeln. Die Atmosphäre am See brachte die erste Gänsehaut. Die Einzelstarter waren in Ihrem Element, die Staffeln fieberten immer den Wechseln entgegen (wer kommt wann aus dem Wasser). Die mitgereisten ATV – Zuschauer (Vielen Danke hier noch mal an alle, auch wegen der Organisation und Hilfe) feuerten alle Athleten an. Dann kamen die ersten Schwimmer nach 1,9 km aus dem Wasser. Rainer F. zog sich in aller Ruhe seine durchnässten Kniestrümpfe an. Stefan Seul, den nichts in der Wechselzone aus der Ruhe bracht, dann kam Stefan Schraets (der General) alles fein säuberlich verinnerlicht lief es bei ihm alles ab wie bei einer Maschine. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Dann kam Tim Kratz mit als erster Schwimmer der Staffeln aus dem Wasser und übergab den Timechip an Felix, der sich nun auf die 90 km Radstrecke machte. Peter schlich sich durch die Wechselzone, so dass man ihn fast übersehen hätte, dann Thomas, ruhig besonnen zog auch er sich in aller Ruhe mit voller Konzentration die nassen Radklamotten an. Nun kam Anne Ix-Mund aus dem Wasser und übergab den Timechip an Markus Mund, der sich dann auch sofort auf die Radstrecke machte. Leider kann ich dann hier nicht mehr viel aus der Wechselzone berichten, da ich auf der Radstecke meinen Drahtesel zur Höchstform trieb. Auch der Bericht der Radstrecke, mag jetzt nur aus meiner Sicht geschildert sein, doch ich denke das die anderen fast es genauso empfunden haben und hier und da auch noch was ergänzen könnten. Los ging es bei noch etwas nassen Straßen ging es durch den Ort Ubstadt – Weiher in Richtung Kronau, dort durch den Ortskern der mit vielen Zuschauern am Wegesrand gesäumt war. Von dort ging es an Bad Schönborn vorbei in Richtung Östringen wo es durch das Wohngebiet ging. Hier waren zahlreiche Zuschauer die in ihren Vorgärten saßen, grillten und die Radfahrer lautstark unterstützen. Aus Östringen hinaus ging es Richtung „Schindelberg“ der ersten richtigen Anhöhe. Auch dort wurde laut Musik gespielt und die Fahrer wurden durch klatschen und anfeuern den Berg hinaufgetrieben. Jeder Radfahrer gab dort sein bestes, dem man wollte ja schließlich vor gefühlten 300 Zuschauern gut aussehen. Jetzt gab man „Kette“, in geduckter Haltung auf dem Lenkeraufbau sauste man die Straße mit hohen Geschwindigkeiten herab und hatte so auch schon die ersten 20 km geschafft! Nach der Abfahrt und dem leicht hügigen Gelände ging es dann rechts nach Odenheim und von dort aus nach Menzingen! Die Landschaft fliegt nur an einem so vorbei, immer wieder trifft man auf Gruppen von Zuschauern, die einen anfeuern und beklatschen. Die Ortsdurchfahrt Menzingen ist eng, auch dort wird laut Musik gespielt, Leute stehen am Straßenrand und feuern alle an, so dass man eine Gänsehaut beim Fahren bekommt. In Menzing ist auch für die Radfahrer eine der Verpeflegungstellen, wo man seine getränke, Gels, Riegel, etc. wieder auffüllen kann. Kurz nach der Ausfahrt aus Menzingen hat man km 30 hinter sich gelassen und fährt weiter in Richtung Gochsheim. Durch Gochsheim durch nach Büchig und dann Richtung Bauerbach. Überall in den Gärten saßen die Menschen, grillten, spielten Musik, hatten Transparente aufgebaut oder ähnliches, feuerten die Radfahrer an. Dann wiederum konnte man durch den herrlichen Krauchgau mit der fitz Pesen. Kurz vor Bauerbach hatte man auch die Halbzeit erreicht, 45 km waren geschafft, kamen die anderen 45 km. Durch Bauerbach durch ging es Richtung Flehingen und schwupps hatte man ja auch schon die Marke 50 km überschritten. Von Flehingen Richtung Zaisenhausen dort schnell Krafttanken in der Menge und rum um die Kurve zurück in Richtung Menzingen. Da man beim Triathlon kein Windschatten fahren darf, konnte man auch ab und zu einen Blick auf den schönen Kraichgau erhaschen, besonders wenn man eine Anhöhe erklommen hatte und Sekunden Später wieder mit voller Geschwindigkeit den Berg hinab sauste. Vor Menzingen hatte man dann auch schon die 60 km geschafft. Nun wurden die Beine etwas schwerer und man wusste, dass da noch der eine oder andere knackige, kurze Anstieg kam. Von Menzigen führt die Strecke zurück nach Odenheim, dies war interessant, da man hier die Fahrer die noch die Strecke befahren mussten sehen konnte. Denn sie kamen den Berg, den man gerade mühevoll hinaufkletterte mit einem affenzahn hinab gesaust (und das mit einem Lächeln auf den Lippen). Nach dem die Odenheimer einem noch mal die letzten Kraftreserven (hier natürlich nur für die Staffelleute, den die Anderen mussten ja nach dem Radfahren noch den Halbmarathon laufen) durch anfeuern aktiviert haben, ging es via Tiefenbach nach Eichelberg. Vor Tiefenbach hatte man auch schon 70 km auf dem Tacho verbuchen können. Jetzt hatte man sich schon in einen Rausch gefahren, die schmerzenden Muskeln wurden ausgeblendet, die Blickrichtung fokussiert auf jede Unebenheit auf der Straße. Hier konnte ich auch zum ersten Mal eines von unseren Trikots in weiter Ferne sehen. Ich trat also noch schneller in die Pedale. Und musste zu meiner Freude feststellen, dass ich Felix M. eingeholt hatte. Uns ein leichtes Rennen liefernden, machten wir uns auf zu den letzten Kilometern, doch wir mussten noch einmal über den Schindelberg drüber. Zur Auffahrt zum Schindelberg konnte ich mich etwas von Felix absetzen und sah einen anderen Triathleten vom TV Aldekerk und zwar Thomas! Jetzt war mein Ehrgeiz gepackt und ich lies mich durch den DJ am Schindelberg, der Rockmusik und den Zuschauern den Berg hochpeitschen. Wie entfesselt, nach Luft japsend kam ich oben an und ab ging die Post runter Richtung Östringen, es gab keinen Tacho mehr, es gab kein Zeiten mehr, es gab nur noch die Beine die so viel treten mussten wie es ging. Dann in einer engeren Kurve, durch ein in der Formel1 berüchtigten Manöver (spätes Anbremsen in einer Haarnadel) kam ich an Thomas heran um ihn anzufeuern, doch dieser wollte dies wohl nicht so ganz auf sich sitzen lassen und gab seinerseits noch einmal Gas. Die letzten KM vergingen wie im Fluge. Man hatte Bad Schönborn erreicht, überall Zuschauer, Lärm, Musik. Inzwischen kam auch immer öfters die Sonne heraus und die Temperaturen steigen über 20 °C. Wie in einem Tunnel rasten man dem Ziel entgegen, keinen Blick mehr für Details. Es galt nur noch: Wo ist das Ziel, wo ist mein Staffelpartner, bzw. wie geht es weiter. Noch eine Kurve, Raus aus dem Sattel, noch eine, noch mal Feuer in die Beine, da das Ziel, wo muss sich hin?Da riefen sie schon Tanja und Anne … danke der vielen, vielen Helfer brauchte man sich um sein Rad nicht kümmern, schnell also noch einen Sprint in die Wechselzone der Staffeln und GESCHAFFT!!! Tanja übernahm also den letzten Teil unsere Staffel. Den Halbmarathon. Das Wetter wurde immer wärmer und sonniger. Auch unsere Einzelstarter machten sich bei immer mehr Sonne auf den Weg. Der Rundkurs der Laufstrecke musste 3-mal absolviert werden, also 3 x 7 km. Schnell und knapp hintereinander gingen die Triathleten des TV Aldekerk also auf die Laufstrecke wo sich auch noch ein kleines Duell zwischen Tanja und Lutz abzeichnete, welches aber Lutz deutlich für sich entschied. Die Temperaturen wurden immer heißer und somit hatten die Triathleten schon nach kurzer Zeit mit den selbigen zu Kämpfen. Doch zum Glück wurden viele Schwämme mit kaltem Wasser gereicht und auch eine Dusche war aufgebaut, unter der die Läufer drunter her laufen konnten um sich abzukühlen. Wir, die wir schon im Ziel waren, genossen zum einen die Atmosphäre des Sportler – Dorfes (Massagen, Getränke, Pools, Liegestühle und reichlich zu essen) aber auch die Stimmung die sich im Zielbereich immer mehr aufheizte! Dann gingen wir alle so schnell es ging an die Lauftsrecke um die TV’ler zu unterstützen. Zudem wollten die Staffeln ja auch zusammen einlaufen. Beide Staffeln liefen mit allen drei Teilnehmern und unter tosendem Applaus der Zuschauer ins Ziel ein. Auch unsere Einzelstarter kamen nacheinander ins Ziel und wir sammelten uns im Sportler-Dorf und konnten dort bei strahlendem Himmel die ersten Eindrücke verarbeiten und über dies und das beim Schwimmen, auf der Radstrecke und auf der Laufstrecke bereden. Dazu gab es wir schon erwähnt kleine Stücke Pizza, Kuchen, kalte Getränke und für die Youngsters sogar richtiges Bier. Immer wieder kamen Helfer an und gaben reichlich Nachschub an allem. Als wir alle wieder gestärkt waren, brachen wir auf, trafen uns draußen mit den mitgereisten Fans um den weiteren Ablauf des nun schon späten Nachmittags zu besprechen. Aufbruch und Abfahrt nach Hause…

Hier die Ergebnisse: Thomas Beckmann – M35 – Platz 808 – Platz AK 127 – Zeit: 05:50:18 Stefan Seul – M45 – Platz 974 – Platz AK 85 – Zeit: 05:21:02 Rainer Faulstich – M45 – Platz 564 – Platz AK 104 –Zeit: 05:26:50 Stefan Schraets – M40 – Platz 326 – Platz AK 53 –Zeit: 05:08:29 Peter Kratz – M45 – Platz 815 – Platz AK 167 – Zeit: 05:51:02 Jörg Tillmanns – M45 – Platz 1004 – Platz AK 219 –Zeit: 06:17:54 Staffel 1 (Anne, Markus, Tanja) – Platz 73 – Zeit: 05:38:56 Staffel 2 (Tim, Felix, Lutz) à leider gibt es hier nur eine Zeit vom Schwimmen (Bisher) 0:32:13

Fazit: eine Rundum gelungene Veranstaltung, die trotz des anfänglichen Gewitters und immensen Regengüsse noch Umschlug in einen herrlichen Mittag und Nachmittag. So etwas ruft förmlich nach Wiederholung! Vielen Dank auch an den General für die tolle Organisation und an Kathrin und Molle und Familie Kratz, die sich wunderbar um alle gekümmert haben.

Bericht Markus Mund