1.Männer enttäuschen bei Treudeutsch Lank

Eine Handballmannschaft steht im Kreis zusammenDie 1.Männermannschaft des ATV zeigte in ihrem Gastspiel beim Abstiegskandidaten TuS Treudeutsch Lank in der ersten Hälfte wahrlich kein gutes Spiel, führte aber dennoch mit 17:15 Toren. Über das, was dann in Halbzeit Zwei passierte, deckt man - aus Sicht des Turnvereins - besser den Mantel des Schweigens, denn unser Team konnte in diesen 30 Minuten gerade mal  z w ö l f  Treffer erzielen - indiskutabel. Die Lanker hingegen kamen mit dem Mut der Verzweiflung aus der Kabine, spielten mit Herz und glaubten jede Sekunde an ihre Chance, dieses Spiel noch umzudrehen. 21 Treffer für den TuS besiegelten am Ende eine unrühmliche 29:36 Niederlage des ATV, der sich damit aus dem Meisterschaftsrennen endgültig verabschiedet haben dürfte.

Schürmann-Team gerät unter die Räder

ALDEKERK (poe) Handball-Oberliga Männer: TuS Treudeutsch Lank - TV Aldekerk 36:29 (15:17). Wer einen Eindruck von der Bedeutung dieser Begegnung für die Heimmannschaft bekommen wollte, der musste sich nur in der Forstenberghalle umsehen, wo Aufsteiger Treudeutsch Lank seine Heimspiele austrägt. Über die gesamte Breite der Halle war ein Transparent gespannt mit der Aufschrift: „Ihr für uns - wir für euch. Gemeinsam für den Klassenhalt“. Die Mannschaft von Trainer Hubert Krouß, der seit Kurzem erst wieder in Lank das Sagen hat, hatte sich mit zuletzt zwei Siegen ein dünnes Polster auf die beiden Abstiegsränge geschaffen und schien sich mit der Unterstützung der eigenen Anhänger auch gegen Aldekerk einiges auszurechnen.

Das manifestierte sich dann auch während der 60 Minuten, in denen der ATV an seine zuletzt gezeigten Leistungen nicht anknüpfen konnte. Die Gastgeber hingegen zeigten sich von Beginn an hungriger, brachten deutlich mehr Leidenschaft und Emotionen auf die Platte, während sich das Schürmann-Team vorne wie hinten nicht wie eine Mannschaft präsentierte, die nach ihrem Sieg am vergangenen Spieltag gegen den Tabellenführer Neuss noch Chancen auf den Aufstieg ausrechnen würde.

Im Angriff schien sich auf Aldekerker Seite eine Art von Wettstreit zu entwickeln, wer die meisten Bälle verwirft. Je länger die Begegnung dauerte, um so indiskutabler gestaltete sich die Wurfquote. Und nicht einer der zuletzt noch gerühmten Aldekerker Spieler war - besonders nach der Pause - in der Lage, das minütlich stärker hereinbrechende Unheil aufzuhalten - nicht die Torleute, nicht die Abwehr, nicht Tim Gentges in der Spielmacherrolle und auch nicht die Rückraumschützen Thomas Jentjens und Christoph Kleinelützum.

Wie schwer dieses Spiel bei der nicht hundertprozentigen Einstellung der Aldekerker werden würde, offenbarte bereits die erste Halbzeit. Doch daraus ging der ATV immerhin noch als 17:15-Sieger hervor. Den Rückstand holten die Gastgeber allerdings nach dem Seitenwechsel schnell auf - und ließen den ATV in den Folgeminuten noch schlechter aussehen als bereits im ersten Durchgang. In der 40. Minute lag Lank mit vier Toren vorne (24:20), zehn weitere Minuten später mit fünf Toren (30:25) und weitere fünf Minuten später sogar mit sechs Toren (33:27). Am Ende hatte Treudeutsch Lank die hoch favorisierten Aldekerker mit 36:29 bezwungen. Den zweiten Durchgang gab der ATV mit 12:21 ab - sehr viel deutlicher kann ein Leistungsabfall nicht dokumentiert werden.

Zu erklären ist die Aldekerker Niederlage nur schwer. Insbesondere in dieser Höhe. Vielleicht haben die Schiedsrichter mit einigen unverständlichen Entscheidungen zur Verunsicherung des ohnehin nicht stabil auftretenden Teams beigetragen. Vielleicht hatte auch die Verletzung von Karsten Wefers, der sich beim Warmmachen den Fuß umschlug und daraufhin komplett ausfiel, ihren Anteil, vielleicht auch die Umstellung auf der Torwartposition, auf der Christian Thommessen begann. Wahrheit steckt wohl in allem - trotzdem darf eine aufgestellte Mannschaft wie der ATV nicht so unter die Räder geraten.

TV Aldekerk: Thommessen, Lindenau -Plhak (6/2), Pietralla (5/1), Nacken (5), Küsters (4), Gentges (3), Liedtke (2), Jentjens (2), Kleinelützum (2), Kempmann.

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Erscheinungstag Montag, den 11. März 2013
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