Damen des TV Aldekerk ohne Geschenke nach Fritzlar

ATV-Damen ohne Geschenke nach Fritzlar

Ein bisschen Wehmut wird mit dabei sein, wenn die Drittliga-Handballerinnen des TV Aldekerk am Sonntag um 15 Uhr in der Großsporthalle der König-Heinrich-Schule bei Germania Fritzlar zum letzten Saisonspiel antreten.

Das liegt einerseits daran, dass es für Jana Marseille das vorerst letzte Spiel im grün-weißen Dress des ATV sein wird, denn sie wechselt zur neuen Saison zur Fortuna nach Düsseldorf.

Und auch Co-Trainerin Nikki Schreurs, die aus beruflichen Gründen eine Auszeit vom Handball nimmt, wird das Team vorerst zum letzten Mal betreuen. Nicht zuletzt muss sich das gesamte Team von einer großartigen Saison verabschieden, die den Zweitligaabsteiger gleichzeitig als neuen Westdeutschen Meister wieder an der Tabellenspitze sieht. Es spricht für die gute Moral der Mannschaft, dass sie nach einer doch recht frustierenden Zweitligasaison direkt wieder auf Angriff stellen und eine nahezu fehlerfreie Spielzeit aufs Parkett liefern konnte.

Das Spiel selber wird für den ATV, der natürlich auch das letzte Spiel noch siegreich gestalten will, aber sicher nicht zur Nebensache. Die Nordhessinnen müssen, wenn sie ihre theoretische Chance auf einen Relegationsplatz um den Klassenerhalt wahren wollen, zwingend gewinnen. Und gleichzeitig auf Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen. Für genügend Pfeffer in der Partie ist im Vorfeld also gesorgt.

„Nach einer insgesamt recht ruhigen Trainingswoche haben wir eine konzentrierte Vorbereitung auf unser letztes Spiel absolviert“, sagt ATV-Coach René Baude, der mit seinem kompletten Kader vor die Tore Kassels reisen kann. „Wir wollen gewinnen. Fritzlar wird es garantiert schwer haben, die Punkte in der eigenen Halle zu behalten. Denn wir werden garantiert keine Geschenke verteilen, zumal das auch unfair gegenüber anderen Mannschaften wäre.“

Zum Abschluss möchte die Mannschaft die lange Busfahrt dann noch zu einer internen Meisterfeier nutzen. Saisonsieg Nummer 18 am 20. und damit letzten Spieltag würde mit Sicherheit die ohnehin ausgezeichnete Stimmung noch zusätzlich anheizen.

Quelle: Rheinische Post, Carsten Bleckmann